3.1. Die Energieeffizienzklasse

Bis März 2021 gab es außer den Energieeffizienzklassen A bis G zusätzlich noch A+, A++ und A+++. Dies wurde grundlegend überarbeitet und die Zuordnungskriterien für Elektrogeräte sind nun deutlich strenger.
Damit Sie nicht von hohen Nachzahlungen überrascht werden, sollten Sie bei Ihrem neuen Backofen auf die Energieeffizienzklasse achten. Momentan haben die meisten Backöfen in Tests die Energieeffizienzklassen A oder A+. Somit weisen sie einen sehr niedrigen Energieverbrauch auf. Wenn Sie einen Blick in unsere Vergleichstabelle werfen sehen Sie, dass auch die dort vertretenen Modelle alle diese beiden Klassen haben.
Aufgrund einer kürzlich vorgenommenen Änderung wird es allerdings künftig nur noch die Energieeffizienzklassen A bis G geben. Die Elektrogeräte, die aktuell auf dem Markt sind, werden anhand neuer, verschärfter Kriterien neu eingestuft und Klasse A wird dann die mit dem niedrigsten Energieverbrauch sein. Auch die Backöfen, Kühlschränke oder Geschirrspüler, die zum jetzigen Zeitpunkt in der Energieeffizienzklasse A oder besser vertreten waren, könnten bald in Klasse B oder C landen.
3.2. Die Maße des Backofens
Wichtig ist vor allem bei Einbau-Backöfen auch, wie groß das neue Gerät sein darf. Haben Sie nur eine kleine Nische in der Küche, gibt es dafür extra kleine Backöfen. Selbstverständlich verringert sich dann aber auch das Innenraumvolumen, was auch ein sehr interessanter Punkt ist.
Alle Geräte mit weniger als 60 Liter Innenraumvolumen zählen zu den Kompaktbacköfen. Diese passen auch in kleine Nischen problemlos rein.
Auch wenn Sie eine sehr kleine, enge Küche haben, müssen Sie selbstverständlich nicht auf einen Ofen verzichten. Es gibt Backöfen mit versenkbaren Türen oder Teleskopauszügen, was sehr platzsparend ist. Diese hängen den normalen Backöfen das Design betreffend keineswegs hinterher und können sich auch optisch bestens in Ihre Küche einfügen.
3.3. Funktionen des Backofens
Neben dem Energieverbrauch und den Maßen sind natürlich auch die unterschiedlichen Funktionen zu begutachten, bevor Sie einen Backofen kaufen. Je nach Bedarf ist es nicht einfach, sich für ein passendes Gerät zu entscheiden. Vor allem wenn es ein günstiger Backofen sein soll.
In Backofen Tests zeigt sich, dass Umluft und Ober-/Unterhitze nach wie vor am häufigsten genutzt wird. Doch auch die Grill-Funktion z. B. für die Zubereitung von Fleisch nimmt an Beliebtheit zu. Für Pizza-Fans gibt es bei einigen Modellen auch eine Pizza-Stufe, bei der mithilfe von Heißluft eine ordentliche Bräunung und eine knackige Kruste erreicht werden kann.

Mit der Pizza-Stufe können Sie Ihre Lieblingspizza auf den Punkt zubereiten, so als würden Sie einen Pizzaofen nutzen.
Um Gemüse schonend zu garen gibt es einige Backöfen mit Dampfgarer, die man nutzen kann, damit die Vitamine des Gemüses nicht verloren gehen. Sollte dieses zuvor tiefgefroren gewesen sein, können Sie es über die Auftaufunktion bereits antauen lassen.
Sie sehen, es gibt zahlreiche verschiedene Funktionen bei den heutigen Backöfen. Im Übrigen gibt es mittlerweile auch nicht mehr nur Backöfen mit Induktionskochfeldern in Kombination, sondern auch Induktionsbacköfen. Diese Geräte heizen besonders schnell auf und die entstehende Wärme wird gleichzeitig optimal verteilt. Dennoch haben auch Induktionsbacköfen neben Vorteilen gewisse Nachteile:
Vorteile- Einsparung von bis zu 50 % Zeit und 50 % Energie
- schnelleres Kochen und dosierbares Anheizen
- kein Anbrennen und geringerer Reinigungsaufwand
Nachteile- nicht jedes Kochgeschirr kann genutzt werden
- Auswirkungen des Magnetfelds auf den Körper umstritten
- Induktionsbacköfen häufig teurer als normale Geräte
3.4. Reinigungssysteme
Die Chemie der Pyrolyse
Bei der Pyrolyse werden chemische Verbindungen bei hohen Temperaturen gespalten. Damit die Stoffe nicht verbrennen, wird Sauerstoff entzogen. Das Ergebnis ist, dass die großen Moleküle in neue, kleinere aufgespalten werden.
Damit Sie Ihren Ofen nicht mühsam mit Schwamm und Bürste von Hand reinigen müssen, gibt es heutzutage viele Backöfen mit Pyrolyse-Funktion. Dabei wird der Backofen auf bis zu 600 °C erhitzt, die Schmutzpartikel werden zu Asche verbrannt und der Ofen kann dann schnell und einfach mit einem feuchten Lappen ausgewischt werden. So wird er rundum sauber, ohne dass Sie chemische Reinigungsmittel nutzen müssen. Der Vorgang dauert allerdings mehrere Stunden und der Energieverbrauch des Ofens steigt dabei deutlich an. Zudem sind Backöfen mit Selbstreinigungsfunktionen wie der Pyrolyse in der Regel immer teurer als Geräte ohne.

Die Reinigung des Backofens kann je nach Verschmutzungsgrad mühsam und zeitaufwändig sein. Zudem werden chemische Reinigungsmittel benötigt, welche bei den meisten Selbstreinigungsprogrammen gänzlich wegfallen.
Weitere Reinigungsfunktionen sind z. B. Easy-, Dampf- oder Aqua-Clean. Diese unterstützen allerdings nur bei der Reinigung, indem die Verschmutzung z. B. mittels Wasserdampf eingeweicht wird und im Anschluss leichter zu entfernen ist. Sie benötigen zum Teil nur Wasser oder noch etwas Spülmittel. Geeignet sind diese Funktionen für eine schnelle Reinigung zwischendurch, da sie nicht so viel Zeit in Anspruch nehmen wie die Pyrolyse.
Ähnlich funktioniert auch das Prinzip der Katalyse, die als Selbstreinigungsfunktion auch bei einigen Backöfen angewendet wird. Hier haben die Öfen im Innenraum spezielle Beschichtungen und der Backofen wird bei jedem einzelnen Garvorgang mithilfe von zugegebenen Katalysatoren bereits gereinigt. Dabei werden aber nur die Fettpartikel aufgelöst, für andere Verschmutzungen ist die Katalyse nicht geeignet.
Selbstverständlich müssen Sie den Backofen nach dem Reinigen noch einmal gründlich auswischen und trocknen lassen, bevor Sie ihn das nächste Mal nutzen.
Achtung: Bevor Sie ein Selbstreinigungsprogramm wie die Pyrolyse oder Katalyse starten, müssen Sie alle Bleche, Röste und sonstiges Backofen Zubehör unbedingt aus dem Backofen entfernen.