Das perfekte Produkt finden: Mit unserer Kaufanleitung gezielt aus dem Hauswasserwerk Vergleich 2023 auswählen.

Unser Kurzüberblick:
  • Hauswasserwerke bestehen im Wesentlichen aus Pumpe, zweigeteiltem Druckkessel und Steuerung. Betrieben werden Hauswasserwerke üblicherweise mit Strom.
  • Wichtige Kenndaten für Hauswasserwerke sind unter anderem die Leistung der Pumpe, Förderhöhe sowie -menge in Liter und der maximale Förderdruck in bar.
  • Genutzt werden kann ein Hauswasserwerk sowohl im Haus (Toilettenspülung, Waschmaschine etc.) als auch im Außenbereich (Gartenbewässerung, Autowäsche etc.).

hauswasserwerk-test

Die Preise für Strom, Heizung und Wasser erhöhen sich stetig, weshalb sich viele Haushalte auf die Suche nach Alternativen begeben. Eine Möglichkeit, zumindest teilweise unabhängig von der öffentlichen Trinkwasserversorgung zu sein, bietet die Installation eines Hauswasserwerks. Um ein Hauswasserwerk anschließen zu können, benötigen Sie ein Wasser-Reservoir. Dies kann ein Brunnen oder eine Zisterne sein, aber auch ein in der Nähe befindliches Gewässer, sofern Ihnen eine Sondergenehmigung vorliegt.

Erfahren Sie in unserer Kaufberatung nun mehr über die Funktionsweise eines Hauswasserwerks, in welchen Kennwerten sich die einzelnen Modelle unterscheiden und welche Möglichkeiten der Wasserversorgung sich im und um das Haus herum mit dem Betrieb einer solchen Eigenwasserversorgungsanlage ergeben. Weiter erhalten Sie eine Übersicht einiger wichtiger Kaufkriterien sowie Tipps für den reibungslosen Betrieb Ihres Hauswasserwerks.

1. Wie funktioniert ein Hauswasserwerk?

Ein Hauswasserwerk besteht aus einer Pumpe, einem Druckkessel und einer Drucksteuerung. Der Druckkessel wird laut Hauswasserwerk-Tests gelegentlich auch als Druckbehälter und die Drucksteuerung als Druckwächter bezeichnet.

Mithilfe der Pumpe des Hauswasserwerks gelangt das Wasser in den Druckkessel. Dieser Druckkessel im Hauswasserwerk besteht aus zwei Kammern. In der einen Kammer befindet sich ein Gas und die andere dient der Befüllung mit Wasser; getrennt werden die beiden Kammern durch eine Membran. Gelangt nun Wasser in den Druckkessel des Hauswasserwerks, entsteht durch die Ausdehnung der Membran Druck, welcher von der Steuerung erfasst wird. Je nach Einstellung schaltet die Steuerung die Pumpe bei der gewünschten Befüllung wieder ab.

Ein selbstansaugendes Hauswasserwerk entnimmt Wasser zumeist bis zu einem Wert von etwa 2 bar. Der maximale Förderdruck liegt jedoch in der Regel deutlich höher und kann nach Bedarf über den Druckschalter am Hauswasserwerk eingestellt werden.

Bei der Pumpe für Ihr Hauswasserwerk haben Sie die Wahl zwischen einer Kreisel- und einer Kolbenpumpe. Welche Vor- und Nachteile mit den beiden Pumpen-Arten verbunden sind, erfahren Sie in der nachstehenden Tabelle:

Kategorie Vor- und Nachteile
Hauswasserwerk mit Kolbenpumpe sehr geringer Verschleiß

leises Hauswasserwerk

geringer Stromverbrauch

x benötigen mehr Platz

Hauswasserwerk mit Kreiselpumpe gleichmäßige Wasserförderung

hohe Drehzahl

geringes Gewicht

x anfälliger für Schäden

Hinweis: Die Lebensdauer einer Kolbenpumpe in einem Hauswasserwerk kann durch die recht simple, aber bewährte Technik durchaus 20 Jahre oder mehr betragen. Sofern Sie sich dennoch für eine günstigere Variante mit Kreiselpumpe entscheiden, wird das Vorhandensein eines Trockenlaufschutzes empfohlen, um Schäden durch Reibungshitze aufgrund eines Trockenlaufens zu vermeiden. Hilfreich bei beiden Pumpen-Typen ist zudem das Vorhandensein eines Rückschlagventils.

2. Welche Voraussetzungen brauche ich für die Nutzung eines Hauswasserwerks?

hauswasserwerk pumpe

Sie möchten Regen- oder Brunnenwasser fördern? Dann ist ein Hauswasserwerk unabdingbar.

Gerne genutzt wird ein Hauswasserwerk für einen Brunnen oder eine Zisterne. Als ideal gelten laut Hauswasserwerk-Tests Bohrbrunnen.

Beachten Sie hierbei jedoch stets die maximale Förderhöhe und Ansaughöhe des Gerätes. Entspricht die Ansaughöhe nicht den Angaben Ihres Brunnens, kann die Nutzung einer Tiefbrunnen- oder Tauchpumpe sinnvoll sein.

Möchten Sie Wasser aus Wassertonnen für die Bewässerung Ihres Gartens entnehmen, bietet sich neben einem selbstansaugenden Hauswasserwerk auch eine Gartenpumpe an.

Da die Wasserqualität des Grundwassers nicht überall optimal ist, sollte Ihr Hauswasserwerk über einen Filter verfügen. Dies gilt insbesondere dann, wenn Sie Ihr Hauswasserwerk für die Nutzung im Haus installieren, da es ohne Vorfilter zu Ablagerungen in den Leitungen kommen kann.

3. Wofür kann ich ein Hauswasserwerk verwenden?

Ein Hauswasserwerk für einen Brunnen oder eine Zisterne kann sowohl für den Außen- als auch den Innenbereich genutzt werden. Beispiele für die Nutzung in beiden Bereichen finden Sie in der nachstehenden Tabelle:

Nutzung im Nutzungsbeispiele
Außenbereich
  • Rasenbewässerung
  • Beetbewässerung
  • Auto- und Fahrradwäsche
  • Gartendusche
Innenbereich

Vor der Nutzung müssen Sie stets den Druck am Hauswasserwerk einstellen. Hierbei wird zwischen Vordruck und Schaltdruck unterschieden. Der Vordruck wird für die Ausdehnung der Membran benötigt. Um diesen einzustellen, schalten Sie die Pumpe aus und lassen über das entsprechende Ventil Luft in das Gerät. Laut Hauswasserwerk-Tests liegt der ideale Vordruck-Wert bei 90 Prozent des vom Hersteller angegebenen Mindestdrucks. Der Schaltdruck für die Nutzung des Wassers lässt sich mittels Druckschalter am Hauswasserwerk einstellen.

Hinweis: Bevor Sie Ihr Hauswasserwerk anschließen, liegt der Vordruck zumeist bei 0 bar und das Gerät muss zunächst mit Luft befüllt werden. Nach der ersten Befüllung genügt ein Nachfüllen zwei- bis dreimal jährlich. Wichtig hierbei ist, dass Sie das Wasser vollständig aus der Pumpe ablassen und das Gerät vom Strom trennen.

kolbenpumpe hauswasserwerk

Beachten Sie beim Kauf des Hauswasserwerks die maximale Förderhöhe, die zu Ihrer baulichen Situation passen muss.

4. Warum baut mein Hauswasserwerk keinen Druck auf?

Wenn Ihr Hauswasserwerk keinen oder nur wenig Druck aufbaut, kann dies auf verschiedene Ursachen zurückgeführt werden. Möglich ist ein Defekt an einer der Dichtungen, dem Rückschlagventil oder der zwischen den Kammern befindlichen Membran. Mitunter saugt die Pumpe auch nur Luft, da sich das Pumpenrad gelockert hat oder falsch aufgesetzt wurde.

Laut Hauswasserwerk-Tests war häufig schlichtweg ein verstopfter Filter die Ursache für den ungenügenden Druckaufbau. Je nach Modell lässt sich ein solcher Filter unter fließendem Wasser reinigen oder muss ausgetauscht werden.

5. Welche Vor- und Nachteile haben Hauswasserwerke?

Mit einem Hauswasserwerk lassen sich Trinkwasser und damit auch Kosten sparen. Welche Vor- und Nachteile die Geräte insgesamt mit sich bringen, haben wir für Sie im Folgenden aufgelistet:

    Vorteile
  • Vermeidung von Trinkwasserverschwendung
  • Kostenersparnis von bis zu 45 Prozent
  • weniger Abhängigkeit von der öffentlichen Wasserversorgung
  • einfaches Anschließen
  • kann durch geringen Kalkgehalt Leitungen schonen
    Nachteile
  • nicht für alle Brunnen geeignet
  • benötigen Strom
  • hohe Anfälligkeit für Defekte bei Modellen mit Kreislaufpumpe ohne Trockenlaufschutz

6. Wie finden Sie das beste Hauswasserwerk?

Die Hauswasserwerke diverser Marken wurden von der Stiftung Warentest (Stand: März 2023) bisher nicht näher miteinander verglichen. Dennoch möchten wir Ihnen in unserem Ratgeber aus dem Jahr 2023 die unserer Meinung nach wichtigsten Kaufkriterien für ein Hauswasserwerk nicht vorenthalten und haben diese nachstehend für Sie zusammengefasst.

6.1. Förderhöhe und Ansaughöhe an die Begebenheiten anpassen

Auf der Suche nach einem Hauswasserwerk sollten Sie zunächst die Maße Ihres Brunnens oder Ihrer Zisterne sowie des Geländes kennen. Befindet sich der Brunnen direkt im Garten, genügt in der Regel eine Angabe der Förderhöhe von weniger als 40 Metern. Weitere Strecken werden mit Förderhöhen von 50 oder 55 Metern überbrückt.

Über die maximale Ansaughöhe entscheidet die Tiefe des Brunnens oder der Zisterne. Zisternen sind zumeist etwas weniger tief, weshalb das Wasser mit einer maximalen Ansaughöhe von sieben Metern gefördert werden kann. Für Brunnen empfiehlt sich auch bei geringerer Tiefe eine Ansaughöhe zwischen acht und neun Metern.

6.2. Leistung, Menge und Druck sind eng miteinander verbunden

hauswasserwerk gartenpumpe

Bei einem Hauswasserwerk mit Vorfilter können Sie auch Regenwasser weiterleiten.

Je höher die Leistung des Motors eines Hauswasserwerks, desto höher fallen in der Regel auch die maximale Menge in Liter pro Stunde und der maximale Druck in bar aus. Für welchen Hauswasserwerk-Testsieger Sie sich in Bezug auf diese Kennwerte entscheiden, hängt von der gewünschten Nutzung ab.

In einem Vergleich von Hauswasserwerken genügt für die Bewässerung des Gartens und gelegentliche Autowäschen ein Gerät mit einer Leistung von zwischen 600 und 800 Watt, einer Fördermenge zwischen 2000 und 300 Litern pro Stunde und einem maximalen Förderdruck von vier bar.

Möchten Sie das Hauswasserwerk allerdings auch als Alternative zur öffentlichen Trinkwasserversorgung für die Waschmaschine und Toilettenspülung nutzen, sind leistungsstärkere Geräte mit mehr als 1.000 Watt, einer Fördermenge von mindestens 4.000 Litern und einem Druck von mindestens fünf bar die bessere Wahl.

7. Hauswasserwerk-Test bzw. -Vergleich: Die wichtigsten Nutzerfragen und Antworten zu Hauswasserwerken

Die Anschaffung eines Hauswasserwerks lohnt sich nicht nur für Selbstversorger aus der alternativen Szene. Um Ihnen die kostensparenden und praktischen Geräte abschließend noch etwas näher vorzustellen, haben wir Ihnen im Folgenden noch eine Auswahl der meistgestellten Fragen zu Hauswasserwerken beantwortet.

7.1. Aus welchen Materialien bestehen die Pumpengehäuse von Hauswasserwerken?

Wasserentnahme aus naheliegenden Gewässern:

Theoretisch lässt sich Wasser für den Betrieb eines Hauswasserwerks oder Gartenpumpe auch aus einem naheliegenden Gewässer wie einem Bachlauf oder Fluss entnehmen. Laut Wasserhaushaltsgesetz ist dies jedoch verboten und kann mit einem Bußgeld geahndet werden. Für den Eigengebrauch wie die Bewässerung Ihres Gartens können Sie bei Ihrer Gemeinde oder Stadt jedoch eine Erlaubnis einholen. Eine solche Ausnahmeregelung wird üblicherweise ausgestellt, wenn genug Wasser vorhanden ist und die Region sich nicht in einer Trockenheitsperiode befindet.

Die Pumpengehäuse von modernen Hauswasserwerken sind aus Edelstahl. Gelegentlich finden sich auch noch Modelle mit einem Pumpengehäuse aus Gusseisen, wie sie früher üblich waren. Dies trifft insbesondere auf gebrauchte Hauswasserwerke mit einer Kolbenpumpe zu.

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7.2. Gibt es für Hauswasserwerke Ersatzteile?

Selbstverständlich gibt es für Hauswasserwerke diverse Ersatzteile. Durch die recht simple Technik lassen sich nahezu alle Teile eines Hauswasserwerks austauschen. Hierzu gehören neben Ventilen, Dichtungen und Unterlegscheiben auch Membrane, Lüfterräder sowie Anzeigen für den Druckbehälter.

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7.3. Bei welchen Herstellern kann ich ein gutes Hauswasserwerk kaufen?

Die Marktführer im Bereich von Pumpen und Hauswasserwerken sind bekannte Hersteller von Werkzeug- und Gartenbedarf. Hierzu gehören unter anderem

  • Gardena,
  • Metabo,
  • Einhell und
  • Güde.

Einige Marktführer sind eher im Heizungs- und Sanitärbereich bekannt. Beispiele hier sind Hauswasserwerke von Grundfos, Wilo, TIP oder AL-KO.

druckkessel hauswasserwerk

Meistens liegt die höchste Fördermenge bei einem Hauswasserwerk bei etwa 40 bis 50 Metern.

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7.4. Ist ein Hauswasserwerk günstig?

Wie hoch die Anschaffungskosten für ein Hauswasserwerk ausfallen, hängt von der Art der Pumpe und der Motorleistung ab. Grundsätzlich gibt es Einstiegsmodelle aber schon für zwischen 100 und 150 Euro. Berechnet man die Einsparungen der Trinkwasserkosten, lohnt sich mitunter auch der Griff zu einem leistungsfähigeren Hauswasserwerk.

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7.5. Wie hoch ist der Stromverbrauch eines Hauswasserwerks?

Den Stromverbrauch eines Hauswasserwerks können Sie recht einfach berechnen, indem Sie die Angaben zur Leistung betrachten. Ein Hauswasserwerk mit einer Leistung von 1.000 Watt verbraucht genau einen Kilowatt Strom pro Stunde. Da die Geräte jedoch in der Regel nicht im dauerhaften Betrieb befinden und sich einige Hauswasserwerke bei ausreichender Befüllung von selbst abschalten, fallen die tatsächlichen Kosten tendenziell eher geringer aus.

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