
Eine gute Wartung verlängert die Lebensdauer der Motorradbatterie.
AGM, kurz für englisch: absorbent glass mat, sind Blei-Säure-Batterien, die allgemein als sehr wartungsaufwendig gelten. Mit einer durchschnittlichen Selbstentladung von bis zu maximal 5 % im Monat können Sie gegenüber Gel-Batterien punkten. Eine spezielle Form der AMG-Batterie ist die Reinblei-Batterie, die über besonders hohe Startströme verfügt und vor allem bei Motorrädern von BMW gerne eingesetzt wird. Allerdings zählen diese mit über 200 Euro zu den besonders teuren Motorradbatterien.
Die Motorrad-Batterie des Typs Gel-Batterie war lange Zeit die Standardlösung für Motorrad-Batterien, bevor Sie von den zuvor erwähnten AMG-Batterien abgelöst wurden. Im Gegensatz zur AMG-Batterie besteht die Gel-Batterie nicht nur aus Blei und Schwefelsäure, sondern zusätzlich Kieselsäure. Letztere bindet die Schwefelsäure und verhindert ein Austreten der Elektrolyte dadurch, dass eine Art Gel entsteht. Dieser Vorgang verleiht diesem Motorrad-Batterie-Typ auch die Bezeichnung.
Eine Gemeinsamkeit beider Arten: Die relativ schlechte Umweltverträglichkeit. In dieser Kategorie können wiederum die Lithium-Batterien punkten.
Des Weiteren gib es noch MF-Motorrad-Batterien und Lithium-Motorradbatterien. Während Sie eine wartungsintensive Motorrad-Batterie 12 V / 14 Ah mit einem Blei-Säure-Akku bereits für günstige 20 Euro erhalten können, sind die modernen Varianten zwar teurer. Betrachten Sie das Preis-Leistungs-Verhältnis, sind die MF – maintenance free, also wartungsfreie – Säurebatterien die beste Lösung. Die Technik ist ähnlich der alten Blei-Säure-Motorradbatterien, aber Sie müssen die Lösung nicht nachfüllen.
Beim Vergleich der verschiedenen Motorrad-Batterie-Arten lässt sich erkennen, was unsere Produkttabelle schon vermuten lässt: Es gibt nicht die eine universal beste Motorrad-Batterie, denn im direkten Vergleich müssen Sie Zugeständnisse machen. Erkundigen Sie sich daher vor dem Kauf nach der Herstellerempfehlung und vergleichen Sie das Preis-Leistungs-Verhältnis der Motorrad-Batterien miteinander.
1.1. Die einzelnen Batterietypen kennen
Die Lithium-Ionen Motorrad-Batterie ist bis zu 80 Prozent leichter als andere Batterien und kompakt verbaut. Sie punktet mit einer geringen Selbstentladung. Durch das geringe Gewicht sind sie vor allem für Fahrer von Sport-Motorrädern interessant. Lithium-Akkus haben auch eine lange Lebensdauer – gegenüber einer rund 300-maligen Auflademöglichkeit von Säure- und Gel-Motorradbatterien 12 V bekannter Hersteller wie Varta oder Intact, halten Lithium-Batterien bis zu 2000 Ladezyklen. Allerdings ist ihre Performance bei Kaltstart unter 0° C oft mangelhaft.
In unserer Tabelle haben wir noch einmal die Plus- und Minuspunkte der unterschiedlichen Typen für Sie aufgeführt:
Typ | Beschreibung |
nachfüllbare Säurebatterie | - ganzjährig geeignet: perfektes Kaltstartverhalten auch bei -20° C
- robust: für Vielfahrer geeignet
- preiswert in der Anschaffung
- hohe monatliche Selbstentladung
- schwer, mit bis zu 7 Kilogramm Gewicht
- Lüftungsschlauch muss mit Motorrad verbunden werden
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MF wartungsfreie Säurebatterien | - ebenfalls gutes Kaltstartverhalten
- monatliche Selbstentladung liegt im Mittelfeld
- Lebensdauer bis zu 300 Ladezyklen
- Lösung muss nicht nachgefüllt werden
- bis 7 kg Gewicht
- Einbaulage frei wählbar
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Lithium-Motorradbatterie | - niedrige monatliche Selbstentladung
- Lebensdauer bis zu 2.000 Ladezyklen
- besonders leicht mit maximal 1 kg
- kann beliebig eingebaut werden
- teuer beim Kauf
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1.2. Gel-Batterien haben viel zu bieten
Ohne Wartungsaufwand kommt die Gel-Motorradbatterie. Sie kommen komplett fertig und lassen sich in beliebiger Position einbauen – sind allerdings auch fast dreimal so teuer wie herkömmliche Batterien für das Motorrad. Die Lösung in der Batterie wird mittels Kieselsäure oder durch Platten aus Vlies oder Glasfaser in zähflüssiges Gel umgewandelt. Nach einmaliger Befüllung verbleibt die Lösung in der Batterie. Wir haben noch einmal die Vor- und Nachteile einer Gel-Batterie gegenüber AGM-Batterien für Sie gesammelt:
Vorteile- geringeres Gewicht
- weniger Abgas: umweltfreundlich
Nachteile- schnellere Selbstenladung
- weniger gutes Verhalten bei einem Kaltstart
- teuer in der Anschaffung