So viel kann eine Overlock-Nähmaschine
Auch wenn die Overlock-Nähmaschine unschlagbar gut Jeans und andere elastische Stoffe bearbeiten kann, ist sie kein vollständiger Ersatz für eine normale Nähmaschine. Die Overlock-Maschine kann nur am Rand von Stoff nähen, vor anderen Aufgaben, wie in der Mitte vom Stoff nähen, oder Taschen, Reißverschlüsse und Knopflöcher annähen, muss sie kapitulieren.
Auf den ersten, und zugegebener Weise auch zweiten Blick, ist der Laie vor einer Overlock-Maschine aufgeschmissen. Die vielen Garnrollen einzusetzen und das Garn fachgerecht in die Overlock-Nähmaschine zu fädeln, ist die erste Hürde. Doch lohnen tut es sich auf jeden Fall, denn jedes verbaute Teil trägt dazu bei, dass Ihr gefertigtes Stück wie vom Schneider vernäht werden kann.

Diese JUKI-Overlock-Nähmaschine „MO-114D“, die wir auf dem Bild sehen, bietet einen Differenzial-Transport, mit dem das Nähgut beim Nähen gedehnt oder gerafft werden kann.
1.1. Garn
Es gibt eine einfache Faustregel, die bezüglich Garn für Overlock-Nähmaschinen zu beachten ist: je mehr verwendete Garnspulen, desto fester die Naht. Einige Maschinen verwenden bis zu fünf Spulen. Die Fäden alle fachgerecht einzusetzen, ist vor allem anfangs sehr müßig, weswegen einige Overlock-Nähmaschinen Einfädelhilfen in Form von farblich gekennzeichneten Wegen, die Sie mit dem jeweiligen Faden folgen, anbieten. Ganz automatisch einfädeln kann die Overlock-Nähmaschine noch nicht, aber sie leistet schon Hilfestellungen mit Luftdrucksystemen, die die Fäden in die Einfädelwege leiten. Achten Sie beim Kauf auf Overlock-Nähmaschinen mit Nadeleinfädler.
1.2. Nadeln
Die Anzahl der Nadeln beläuft sich in der Regel auf zwei. Nur in Ausnahmen haben die Nähmaschinen drei oder mehr Nadeln. Auch hier gilt wieder: je mehr Nadeln, desto stabiler die Nähte. Da die Overlock-Nähmaschinen-Geschwindigkeit viel schneller ist als bei einer normalen Nähmaschine, braucht es auch besonders widerstandsfähige Nadeln. Sie zeichnen sich durch einen stabilen Schaft und einen Chrom-Überzug für eine bessere Langlebigkeit aus.

Führen Sie aufwändige Näharbeiten mit einer Overlock-Nähmaschine durch.
1.3. Messer
Die zwei verbauten Messer sind dazu da, den Stoff, bevor er von dem Garn vernäht wird, zurechtzuschneiden, damit die Kante sauber vernäht werden kann. Dazu ist das untere Messer fixiert und das obere Messer beweglich. So kann das Messer, wenn es nicht benötigt wird, einfach zur Seite geklappt werden.
1.4. Unterfaden-Greifer
Die Unterfaden-Greifer sind essenziell für einen gelungenen Overlock-Stich. Die zwei Greifer, ein Ober- und ein Untergreifer, nehmen die Fäden auf und lassen sie genau auf der zu vernähenden Kante aufeinandertreffen, sodass ein sauberer Abschluss entsteht. Die zwei Greifer der Overlock-Nähmaschine verbrauchen mehr Garn als die Nadeln, was regelmäßig überprüft werden sollte.
Mit der Overlock-Nähmaschine gelingen diverse Zierstiche, die dank Stichlänge und Stichbreite individuell angepasst werden können. Aus unzähligen Nähprogrammen kann die Overlock-Nähmaschine beispielsweise den Rollsaum auf besonders dehnbaren Stoffen zur Geltung bringen, sodass die Naht sich einrollt und ein mädchenhafter Eindruck entsteht.
1.5. Weiteres Zubehör und Ausstattung
Alle Overlock-Nähmaschinen sind mit einem Nählicht ausgestattet. Im Zubehör enthalten oder separat bestellbar sind zum Beispiel Pinsel zur Reinigung, Overlock-Nadeln oder manuelle Nadeleinfädler für die Overlock-Nähmaschine. Verpackt sind Overlock-Nähmaschinen in Taschen, die die Maschine vor Staub schützen.
Die Marke Bernina bietet für ihre Produkte einen sogenannten Kniehebel an und ist 2023 damit der einzige Anbieter auf dem Markt. Mit dem Kniehebel ist es möglich, ohne die Hände vom Stoff nehmen zu müssen, den Nähfuß mit dem Knie zu senken. So können Sie Ihren Stoff in Form halten.

Beim Blick in diese JUKI-Overlock-Nähmaschine „MO-114D“ sehen wir vor allem robust wirkende Metallteile.