Das perfekte Produkt finden: Mit unserer Kaufanleitung gezielt aus dem Periodenunterwäsche Vergleich 2023 auswählen.

Unser Kurzüberblick:
  • Periodenunterwäsche ist eine nachhaltige Alternative zu Tampons oder Binden.
  • Es gibt sie in vielen Farben und Formen.
  • Außerdem ist Periodenunterwäsche recht unkompliziert in der Anwendung.

Periodenunterwäsche-Test

1. Was ist Periodenunterwäsche eigentlich genau?

Während Länder wie Frankreich oder Schottland vor einiger Zeit dafür sorgten, dass Periodenprodukte kostenfrei zu bekommen sind, kann davon hierzulande keine Rede sein: Rund 2.500 Euro gibt in Deutschland eine Frau im Laufe ihres Lebens für Tampons und Binden aus – und das, obwohl sie lediglich den reduzierten Steuersatz von 7 Prozent darauf bezahlen muss. Damit nicht genug verursachen Periodenprodukte pro Jahr und Kopf rund vier Kilogramm Müll.

Kein Wunder also, dass sich viele Frauen nach Alternativen umsehen. Dazu gehört auch die Periodenunterwäsche. In unserer Kaufberatung 2023 erklären wir, was sich hinter dem Produkt verbirgt und werfen einen Blick auf die Vor- und Nachteile.
Zunächst aber fassen wir die wesentlichen Unterschiede zwischen Periodenunterwäsche und Tampons als meist genutztes Hygienemittel in einer Tabelle zusammen:

Typ Eigenschaften
Tampons
  • sind relativ diskret, außer beim Schwimmen oder beim Sport, denn da kann der blaue Faden sichtbar werden
  • Ersatztampons lassen sich leicht transportieren, auch in der Jeanstasche
  • nehmen das Blut auf, bevor es den Körper verlässt
  • Tampons sind relativ teuer in der Anschaffung
  • können je nach Marke Dioxine enthalten, die als gesundheitsschädlich gelten
  • Tampons können die Scheide austrocknen
Periodenunterwäsche
  • sind bequem zu tragen
  • wer während der Menstruation unter Bauchkrämpfen leidet, wird Periodenunterwäsche bevorzugen, weil man nichts in den Körper einführen muss
  • durch die moderne Ausstattung fühlt man sich sicher
  • bei sehr starken Blutungen kann es sein, dass Periodenunterwäsche allein nicht ausreicht
  • nach einer gewissen Zeit kann die Saugfähigkeit nachlassen
  • Periodenunterwäsche ist nicht gerade günstig

Die Idee der Periodenunterwäsche ist nicht neu: Die ersten Höschen dieser Art gab es bereits in den 1920er-Jahren. Sie hatten eine gummierte Einlage im Schritt und sollten das Auslaufen von Menstruationsblut verhindern. Doch mit dem Aufkommen von Einwegbinden und Tampons gerieten die Höschen in Vergessenheit. 2015 kam diese Idee erneut auf, zunächst in den USA und dann auch in Deutschland.

2. Wie funktioniert Periodenunterwäsche?

Die Periodenunterwäsche von heute unterscheidet sich allerdings von ihren Vorläufern erheblich, denn auf schwitziges Gummi wird heute komplett verzichtet. Stattdessen besteht eine „Period Panty“, wie die Höschen auch genannt werden, heute im Schritt aus mehreren Schichten: Die obere Lage leitet das Blut vom Körper weg, sodass sich das Höschen nicht feucht anfühlt. Die zweite Schicht dagegen saugt das Blut auf wie ein Schwamm.

Die dritte (bei einigen Herstellern auch die dritte und vierte) Schicht besteht aus einer Membran, die keine Flüssigkeit nach außen ableitet. Wie genau Periodenunterwäsche funktioniert, können Sie darüber hinaus auf den Websites der Hersteller nachlesen, denn das Prinzip ist zwar bei allen ähnlich, aber nicht immer exakt das Gleiche. Damit keine Gerüche entstehen können, sind einige Periodenhöschen antibakteriell behandelt.

Warum sind Biozide bedenklich?

Neben allergischen Reaktionen können Biozide in Periodenunterwäsche auch die natürliche Scheidenflora stören. Zudem können Biozide dazu führen, dass man Resistenzen gegen Krankheitserreger entwickelt.

Das allerdings wird mittlerweile durchaus kritisch gesehen: Für die antibakterielle Ausstattung der Periodenunterwäsche nämlich werden Biozide wie Zink-Pythirion oder Silberchlorid verwendet. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) warnt allerdings davor, dass Biozide in Periodenunterwäsche die Bakterienflora beeinträchtigen und allergische Reaktionen hervorrufen können.

Frauenärzte wie Werner Mendling, Experte für gynäkologische Infektiologie, halten diese Biozide zudem für überflüssig. Im Deutschlandfunk sagte Mendling dazu: „Die Bakterien, die eine Frau in ihrer Scheide hat, sind ihre eigenen. Mit ihnen ist sie sowieso jeden Tag konfrontiert. Bei den üblichen Hygienemaßnahmen während der Menstruation halte ich Silberionen nicht für erforderlich.“ Deshalb ist es sinnvoll, sich heute für Periodenunterwäsche ohne Silber oder Zink zu entscheiden.

3. Für wen ist Periodenunterwäsche geeignet?

Generell kann jede Frau während ihrer Menstruation diese Wäsche tragen – und muss dabei auch nicht befürchten, mit „Omas Schlüpfer“ herumrennen zu müssen. Periodenunterwäsche gibt es als String, man bekommt auch Periodenwäsche als Tanga oder als Hipster. Die meisten Hersteller wie Neione oder Sloggi betonen, dass ihre Wäsche rund 30 ml aufnehmen kann, bevor sie sich feucht anfühlt. Das entspricht etwa der Menge an Blut, für die man drei Tampons benötigt. Deshalb ist Periodenunterwäsche auch für so ziemlich jede Frau geeignet. Bei starker Blutung muss Periodenwäsche lediglich häufiger gewechselt werden.

Periodenunterwäsche-starke-Blutung

Auch bei starker Blutung ist Periodenunterwäsche sicher.

Berücksichtigen müssen Sie allerdings auch die Tatsache, dass Periodenwäsche als String oder Periodenwäsche als Tanga weniger Blut aufnehmen kann als Periodenunterwäsche mit High Waist und in Slipform. Generell sollten Sie bei einer normalen Periode mit fünf Höschen rechnen, die Sie benötigen.

Mittlerweile gilt Periodenunterwäsche als gute Alternative zur Menstruationstasse oder dem Menstruationssschwamm, die eingeführt werden und ebenfalls das Blut auffangen. Die wesentlichen Merkmale beider Methoden haben wir in dieser Tabelle für Sie zusammengefasst:

Methode Merkmale
Periodenunterwäsche
  • Ob Periodenwäsche als String oder Periodenwäsche mit High Waist: Diese Wäsche gibt es heute in einer Vielzahl von Formen, sodass jede Frau genau den richtigen Periodenslip findet.
  • sie wird getragen wie ein normaler Slip
  • man kommt nicht in direkten Kontakt mit dem Menstruationsblut
  • manche Frauen mögen das Tragegefühl nicht
Menstruationstasse/-Schwamm
  • darunter versteht man eine Art Becher aus Silikon, der während der Periode in die Scheide eingeführt wird, alternativ wird ein Schwämmchen dazu benutzt
  • man benötigt ein wenig Training, um die Tasse oder den Schwamm richtig einzusetzen
  • der Kontakt mit dem eigenen Blut lässt sich nicht vermeiden
  • es entsteht so gut wie kein Müll

4. Was sagen Tests zu Periodenunterwäsche?

Zwar hat die Stiftung Warentest bisher (Stand Mai 2023) noch keine Tests von Periodenunterwäsche durchgeführt, dennoch findet man im Internet einige Tests zum Thema. Dabei sind Kriterien wie Auslaufschutz, Tragekomfort und Waschbarkeit naturgemäß besonders wichtig. Hierbei schnitten Produkte von NoBlood, BeMee oder Innersy ebenso zufriedenstellend ab wie Höschen von Schiesser, Rovtop, dais oder Innersy. Einen direkten Testsieger bei Periodenunterwäsche gibt es zwar nicht, aber Sie können Periodenunterwäsche generell unbesorgt kaufen. Allerdings werden Sie nicht darum herumkommen, selbst einen Test von Periodenunterwäsche vorzunehmen, denn die Auswahl ist heute so groß, dass Sie die beste Periodenunterwäsche für Ihre Bedürfnisse erst nach ein wenig Ausprobieren finden.

4.1. Welche Kriterien sind bei Periodenunterwäsche wichtig?

Als wohl wichtigstes Kriterium für den Kauf von Periodenunterwäsche ist die Saugstärke. Mittlerweile nämlich gibt es diese Periodenunterwäsche für starke Blutung genauso wie für schwache. Darüber hinaus ist aber auch das Material wichtig: Periodenunterwäsche aus Baumwolle gilt als besonders angenehm zu tragen. Kein Wunder, denn Periodenunterwäsche aus Baumwolle hat den großen Vorteil, dass man darin weniger schwitzt als bei Höschen aus Synthetikfasern. Wer es besonders bequem mag, kann sich darüber hinaus für nahtlose Periodenunterwäsche entscheiden, bei der nichts aufträgt. Dennoch hat Periodenunterwäsche nicht nur Vor-sondern auch einige Nachteile, wie unsere Box zeigt:

    Vorteile
  • Periodenunterwäsche ist unkompliziert im Handling
  • man vermeidet unnötigen Müll
  • außer dem Anschaffungspreis hat man keine Kosten
    Nachteile
  • bei Frauen mit starker Regelblutung reicht die Unterwäsche allein nicht aus
  • man sollte immer einen Ersatzslip dabeihaben
  • es braucht eine Zeit, bis man sich an die Höschen gewöhnt hat

Auch der modische Aspekt muss bei Menstruationshöschen nicht zu kurz kommen. So können Sie beispielsweise Periodenunterwäsche in vielen Farben kaufen. Periodenunterwäsche in beige oder Periodenunterwäsche in weiß beispielsweise sind eine gute Wahl, wenn Sie eine helle Hose tragen. Darüber hinaus gibt es Periodenunterwäsche auch mit Spitze und in verschiedenen Schnitt-Formen wie etwa Periodenunterwäsche in High Waist, die ein Bäuchlein kaschiert.

Was die Größen angeht, reichen diese von XS bis zur Periodenwäsche in XXL. Und auch diese Periodenunterwäsche gibt es mit Spitze, sodass diese sich nicht verstecken muss.

Wenn Sie Wert auf vegane Periodenunterwäsche legen, werden Sie bei etlichen Herstellern fündig. Diese Wäsche besteht aus Bio-Baumwolle und Elastan.

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5. Was muss man bei der Pflege von Periodenunterwäsche beachten?

Gute Periodenunterwäsche kostet natürlich auch etwas. Umso wichtiger ist es, dass sie richtig gepflegt wird, damit sie lange schön und funktionstüchtig bleibt. Zwar kann man Periodenunterwäsche heute problemlos in die Waschmaschine geben, allerdings sollte man sie vorher kalt auswaschen.

Was bringt die Kaltwäsche?

Wenn das Eiweiß im Blut mit warmem Wasser in Berührung kommt, gerinnt es. Als Folge davon entstehen Flecken, die sich kaum noch entfernen lassen. Daher ist bei Periodenunterwäsche das Auswaschen mit der Hand und kaltem Wasser besonders wichtig.

Die Vorwäsche bei Periodenunterwäsche ist allerdings schnell gemacht und unkompliziert. Am besten gelingt sie am Waschbecken im Badezimmer. Wichtig dabei ist, dass das Wasser zum Schluss klar ist. Danach kann die Periodenunterwäsche in die Waschmaschine. Dabei hat sich Periodenunterwäsche als nachhaltig erwiesen: Im Allgemeinen reicht es dank moderner Materialien, aus denen diese Slips sind, sie bei 40 °C zu waschen. Das ist vor allem bei Periodenwäsche mit Spitze eine gute Idee, denn die verträgt höhere Temperaturen nicht unbedingt. Auch in den Trockner kann man diese Wäsche problemlos geben, auch günstige Periodenwäsche nimmt das nicht übel.

Sollte die Periodenwäsche einmal stark verschmutzt sein, helfen zwei Hausmittel weiter: Bei dunkler Wäsche geben Sie einfach etwas Maisstärke auf den Blutfleck und lassen sie für eine halbe Stunde einweichen. Bei heller Wäsche können Sie auch Natron oder Backpulver nehmen.

6. Wie lange kann man Periodenunterwäsche tragen?

Da diese Wäsche naturgemäß oft gewechselt werden muss, bietet es sich an, Periodenunterwäsche im 3er-Set zu kaufen. Pro Regelblutung benötigt man circa zwei dieser 3er-Sets von Periodenunterwäsche. Die meisten Hersteller aus der Kategorie Periodenunterwäsche empfehlen als Faustregel nämlich, die Wäsche alle 10 bis 12 Stunden zu wechseln. Das gilt jedoch nicht nur bei der Monatsblutung: Periodenunterwäsche wird auch fürs Wochenbett empfohlen, um den Wochenfluss aufzufangen.

Periodenunterwäsche-waschen

Wenn doch einmal das berühmte Malheur passiert, hilft eine Wet Bag weiter.

Zudem kann man die Periodenslips auch so kaufen, dass man für unterschiedliche Tage der Menstruation verschiedene Slips hat. Denn in den ersten zwei Tagen ist die Regelblutung meistens stärker, hier sollten Sie also auf Periodenunterwäsche mit erhöhter Saugkraft achten.
Trotz aller Umsicht kann es passieren, dass Sie sich plötzlich mit einer stark erhöhten Blutung konfrontiert sehen – und zwar ausgerechnet dann, wenn Sie unterwegs sind. Es ist generell kein Problem, einen Ersatzslip in der Handtasche zu haben, aber wohin mit der gebrauchten Menstruationsunterwäsche? Für diese Fälle gibt es von vielen Herstellern, aber auch in Drogeriemärkten, sogenannte Wet Bags.

7. Periodenunterwäsche-Test, bzw. Vergleich: Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Periodenunterwäsche

7.1. Welche Periodenunterwäsche ist die Beste?

Diese Frage muss jede Trägerin für sich beantworten. Am ehesten hilft da ein Vergleich von Periodenunterwäsche verschiedener Marken weiter. Denn nicht alle Schnitte passen auch zu jeder Figur. Außerdem sollten Sie sich für eine Menstruationsunterhose entscheiden, die Ihnen Sicherheit vermittelt und die sich gleichzeitig gut auf der Haut anfühlt.

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7.2. Kann man mit Periodenunterwäsche Sport treiben?

Auf jeden Fall! Sie sollten allerdings darauf achten, dass der Periodenslip gut sitzt und über eine hohe Saugkraft verfügt, weil die Blutungen durch Bewegung stärker werden können.

Periodenunterwäsche-Baumwolle

Ob beim Yoga oder im Fitness-Studio: Periodenunterwäsche gibt auch bei einem aktiven Leben Sicherheit.

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7.3. Ist Periodenunterwäsche auch zum Schwimmen geeignet?

Zwar gibt es mittlerweile Perioden Panties für den Strand, die aussehen wie ein Bikinihöschen, allerdings ist Periodenunterwäsche generell nicht zum Schwimmen geeignet. Kaltes Wasser nämlich wäscht Blut aus.

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7.4. Woran merkt man, dass man die Periodenunterwäsche wechseln muss?

Mit der Zeit entwickelt jede Trägerin ein Gespür dafür, wann es Zeit ist, den Periodenslip zu wechseln. Generell ist diese gekommen, wenn der Schritt sich feucht anfühlt.

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7.5. Lässt sich Periodenunterwäsche auch mit Tampons und Co. kombinieren?

Auf jeden Fall. Wenn Sie in den ersten Tagen der Menstruation sehr stark bluten, sollten Sie das sogar. Sie können die Periodenunterwäsche dann auch mit der Menstruationstasse oder dem -Schwamm zusammen tragen. Das gibt Ihnen dann ein optimales Gefühl von Sicherheit.

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